Köln Hbf
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an circa 250 Bahnhöfen halten täglich ICE (knapp 200 in Deutschland und rund 50 im Ausland)
Der ICE wird international
Schon kurz nach der Aufnahme des Hochgeschwindigkeitsverkehrs in Deutschland hat der ICE die Grenze in die Nachbarländer überquert. Den Auftakt machte die Schweiz. Im September 1992 wurde die Verbindung Hamburg–Zürich eingeführt. Heute startet der Zug sonntags in Kiel, mit 1168 Kilometern Länge noch heute die längste internationale ICE-Verbindung. Innerdeutsch ist die längste Linie die Relation Hamburg–Berlin–Leipzig–Frankfurt (Main)–Stuttgart–München, die auf 1.297 Kilometer kommt.
1998 stand erstmals ein ICE von Hamburg nach Wien im Fahrplan, damit war auch Österreich per ICE erreichbar. Der nächste Schritt war im Jahr 2000 der „ICE International“ zwischen Köln und Amsterdam, der in Kooperation mit der niederländischen Bahn Nederlandse Spoorwegen betrieben wird. Hier kamen erstmals sogenannte Mehrsystemzüge zum Einsatz, die unter verschiedenen Stromsystemen fahren können. 2002 wurde dann die Verbindung zwischen Frankfurt (Main) und Brüssel eingeführt.
Einen großen Schub für den grenzüberschreitenden ICE-Verkehr gab es dann 2007: Mit der Aufnahme der Verkehre nach Frankreich sowie der Linie Dortmund–Frankfurt (Main)–Wien wurde Frankfurt (Main) zum Zentrum der internationalen Verkehre. Im selben Jahr lernte der ICE auch schwimmen: Auf der Verbindung Berlin–Hamburg–Kopenhagen ging es per Fähre von Puttgarden nach Rødby. Mittlerweile wird diese Linie mit dänischen Zügen befahren.
Heute gibt es täglich etwa 100 ICE-Verbindungen in die fünf Nachbarländer, viele davon im Zwei-Stunden-Takt und bis zu achtmal pro Richtung. „Der ICE ist damit auch zu einem Treiber für das europäische Zusammenwachsen geworden. Das unterstreichen die mehr als zehn Millionen Fahrgäste, die beispielsweise im Jahr 2019 grenzüberschreitend mit ihm unterwegs waren“, sagt Richard Lutz.